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FAIRPLAY – gemeinsam geht es besser! - Outdoor-Feriensommer für die ganze Familie
In den gesamten Sommerferien (6.7. bis 18.8.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die ganze Familie ins LWL-Museum Ziegelei Lage zum Outdoor-Feriensommer ein. Immer ...
27. Tagung der Ziegeleimuseen
Treffen im Ziegeleipark Mildenberg stand im Zeichen von Vorträgen, Diskussionen und Workshops
Die jährliche Tagung der Ziegeleimuseen begleiten wir im Rahmen unserer Projektarbeit als Mitveranstalter. Unser Vorstandsmitglied Reinhard Weber hat an der Veranstaltung teilgenommen und den folgenden Abschlußbericht zusammengestellt ....
FAIRPLAY – gemeinsam geht es besser! - Outdoor-Feriensommer für die ganze Familie
In den gesamten Sommerferien (6.7. bis 18.8.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die ganze Familie ins LWL-Museum Ziegelei Lage zum Outdoor-Feriensommer ein. Immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr werden auf dem gesamten Museumsgelände Sport- und Bastelaktionen für die ganze Familie geboten.
Für jedes Alter gibt es Möglichkeiten sich sowohl sportlich als auch kreativ zu beschäftigen.
Ob beim gemeinsamen Schneiden oder Basteln nach Anleitung, Spielen, Duellieren oder Messen bei Mannschaftsspielen – hier ist für jeden das passende Angebot dabei. Aus den zahlreichen Stationen wählt jeder seine Favoriten aus und verbringt einen aufregenden Ferientag im Museum. Unsere Museumsgastronomie hat geöffnet und bietet leckere Speisen und Getränke an. Erwachsene zahlen nur Museumseintritt. Kinder sind eintrittsfrei.
Zu den Fotos: Ob sportlich, kreativ oder produktiv im Matsch – gemeinsamer Familienspaß garantiert. LWL/Henkel
Die 27. Tagung der Ziegeleimuseen hat vom 23. bis 25. Juni 2024 im Ziegeleipark Mildenberg in Brandenburg stattgefunden. Der Park umfasst eine Fläche von ca. 42 ha und besteht aus dem Museum, dem Erlebnispark, den Charterhäfen, der Gastronomie und den Übernachtungsmöglichkeiten.
Der Ziegeleipark Mildenberg gehört zur Stadt Zehdenick nördlich von Berlin. Hier wurden bis 1991 Ziegel produziert und überwiegend auf dem Wasserweg abtransportiert.
Treffpunkt der Teilnehmenden war der großzügige Museumsvorplatz mit seinen großformatigen Informationstafeln. Hier startete Herr Lepschies als Lokführer unser Programm mit einer Tonlorenbahnfahrt durch die Tonstichlandschaft des Naturparks "Uckermärkische Seen" zu den Führungen durch den Tagebau Burgwall und der Burgwaller Grube mit Herrn Lepschies (Leiter Ziegelei Mildenberg) und Herrn Noerenberg.
Nach der formalen Anmeldung, der Begrüßung und den Grußworten stand am Montagmorgen das Ehrenamt im Mittelpunkt der Vorträge. Herr Moschüring berichtete über die "Alte Ziegelei Twistringen", die 1922 ihren Betrieb einstellte und jetzt den Rahmen für andere Nutzungen bildet. Neben familienfreundlichen Angeboten sind Musikveranstaltungen ein wichtiger Nutzungsschwerpunkt.
Frau Clausners Vortrag beschäftigte sich mit dem Ehrenamt in der Industriekultur. Was braucht es dafür? Untersucht wurde z. B. , wann mehr Männer oder Frauen eher zur Übernahme eines Ehrenamtes bereit sind. Welche Personengruppen wann auf welchen Ebenen angesprochen werden können. Wichtig sind auch die Personengruppen, die bereits ehrenamtlich tätig sind, wenn neue Personen hinzukommen.
Henry Schmidtpott berichtet in seinem Vortrag "Innovation und Engagement" über die Aufgaben des Fördervereins Ziegelei Lage und wie der Verein die Digitalisierung für seine Arbeit nutzt.
Am Nachmittag standen zunächst zwei Vorträge über Einzelbaumaßnahmen auf der Tagesordnung:
Herr Manzke berichtete über die vom Ziegeleipark Mildenberg geplante Restauration des Ringofens IV. Von dem Gebäude ist nur noch der Ringofen erhalten. Das Dach fehlt vollständig. Daher ist die Decke des Ringofens seit vielen Jahren provisorisch abgedichtet. Das Mauerwerk des Ringofens ist natürlich auch sanierungsbedürftig. Für Ringöfen wurden immer kleinere Ziegelformate verwendet. Wann mit den Restaurierungsarbeiten begonnen wird, ist noch offen.
Danach berichtete Frau Naumann vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi vom "Haus of One" in Berlin: das Haus der drei Religionen. Die erste Kirche wurde im 14. Jahrhundert, die zweite im 18. Jahrhundert und die dritte im 19. Jahrhundert auf und über den vorhandenen Fundamenten errichtet. 1960 wurde die Kirche abgebrochen und es entstand der Petriplatz in Berlin-Mitte. Noch zu DDR-Zeiten wurden alle Fundamente der drei Bauphasen wieder freigelegt. Nach der Wiedervereinigung wurde nach einem Architektenwettbewerb ein neues Gebäude errichtet, das als Synagoge, Moschee und Kirche genutzt wird. Die Gründung des Gebäudes erfolgte auf Bohrpfählen durch die verschiedenen archäologischen Ebenen. Verwendet wurden nur zwei Baumaterialien: Ziegel und Glas. Gemauert wurde im Blockverband. Installationen erfolgten in Leerrohren.
Frau Waldera wirbt in ihrem Vortrag "Kleine Baumeister". Mit Ziegeln Bauen um Kinder an die Stadtplanung heranzuführen. Zu Umfragen, welche Infrastruktur sich Kinder wünschen, war vom Zebrastreifen bis zum Flughafen alles dabei. Bei der Umsetzung von Städtebau und Architektur sollten nach Auffassung der Referentin die Mitarbeit von Jugendlichen gefördert werden. Darüber hinaus nannte Frau Waldera weitere Methoden, um Kinder zu motivieren, sich mit dem Thema Bauen zu beschäftigen.
Frau Zakrzewski referierte über den "Digitalen Wandel im Ziegeleipark". Geplant sind die Entwicklung einer Ziegeleipark App I ein QR-Code I eine App für Veranstaltungen I eine interaktive Zeitreise I Digitalisierung des Ausstellungsgeländes I Digitalisierung des Archivs I u. a.
Frau Simon referierte über das Thema "Was hat das mit mir zu tun?" Neue Zugänge zum Kulturgut Ziegel. Frau Simon stellte das LWL Museum Ziegelei Lage vor und berichtete über die Ergebnisse einer Besucherbefragung. Danach kommen mehr als 60 % der Besucher aus der Region und zwar mehrmals im Jahr. Die Besucher sind meist älter als 50 Jahre und reisen mit dem PKW an. Die Besucher erwarten das Ansehen von Industriedenkmälern, Interaktionen und Veranstaltungen. Frau Simon erläutert auch das Konzept der neuen Dauerausstellung.
Berichte aus teilnehmenden Museen:
Ziegeleimuseum Westerholt
In Westerholt ist das Zeigen des Ziegelbrands der Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit. 2023 hatte das Museum 629 Besucher. Gelegentlich werden Exponate von anderen Museen / Vereinen ausgeliehen. In diesem Jahr wurden auch Lesungen und Vorträge im Museum angeboten.
Fränkisches Freilichtmuseum Bad Windsheim (nahe Nürnberg)
Es stehen 125 Gebäude auf dem Areal. Dazu gehört auch ein Kalkofen in einer Betonwanne. Es werden heute noch Mauer- und Dachziegel - auch mit Kindern - in geringem Umfang zweimal im Jahr produziert und gebrannt. Das Museum verfügt über eine Sammlung von ca. 1.100 Ziegeln.
Freunde der Ziegeleigeschichte der Mark Brandenburg
In der Mark Brandenburg gab es Ende des 19. Jahrhunderts etwa 1.000 Ziegeleien. Heute sind keine mehr vorhanden. Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Betriebe einen Ziegeleistempel. Die Vernetzung der Sammler von gestempelten Ziegeleiprodukten führte zur Gründung des Freundeskreises. Bisher sind etwa 600 verschiedene Stempel gesammelt worden. Die Sammler sind alt geworden und hoffen, dass der Ziegeleipark Mildenberg ihre Sammlung übernimmt.
Zum Abschluss der Tagung stand ein Workshop auf dem Programm. Das Thema lautete: "Wo ist unser Prinz?" Teil 1: Wahrnehmungsworkshop. Teil 2: Zukunftsworkshop. Betreut wurden die Teilnehmenden von Karsten Feucht, Dipl.-Ing. Architekt und Rainer Düvell, Dipl.- Ing. Architekt / Bildhauer.
Die Ergebnisse zu Teil 1 und Teil 2 wurden von den Betreuern interpretiert, notiert und analysiert. Das Ergebnis wird den Teilnehmenden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.
Vorstandsteam des Förderverein Ziegeleimuseum Lage
Reinhard Weber
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Zum Abschluß des Berichtes noch eine kleine Fotogalerie aus Mildenberg: